Basiswissen Film
Grundelemente
Konzept
Produktion
-- Filmische Einheiten
-- Einstellungsgrössen
-- Kamerabewegungen
-- Bewegungsrichtung
-- Bildkomposition
-- Beleuchtung
-- Schuss-Gegenschuss
-- Filmschnitt
-- Sounddesign
-- Regie
Filmanalyse
Filmgeschichte
Filmkritik
Es gibt jedoch einige Regeln für den Gebrauch der filmischen Sprache. Die Syntax des Films ordnet diese Regeln und zeigt Beziehungen zwischen ihnen auf. Die Film-Syntax ist nichts Vorausbestimmtes, sie entwickelt sich vielmehr natürlich und unterliegt einer organischen Entwicklung.
In Systemen geschriebener/gesprochener Sprache beschäftigt sich die Syntax mit linearen Aspekten des Aufbaus. Also in der Art, wie Worte in Ketten aneinandergereiht werden. Im Film kann die Syntax jedoch auch räumliche Kompositionen mit einschliessen. Deshalb muss die Film-Syntax sowohl die Entwicklung der Zeit (Montage) als auch die im Raum (Mise en Scene) mit einschliessen.
Die Codes der Mise en Scene sind die Mittel, mit denen Filmemacher unser Lesen der Einstellungen verändern und modifizieren. "Montage macht nur das in der Zeit, was die Mise en Scene im Raum macht. Beide sind Organisationsprinzipien."
(Jean-Luc Godard)
Beide Prinzipien dienen dem Film, um eine psychologische Realität zu schaffen, die die physische Realität überschreitet. Der dabei entstehende Film ist mehr als die Summe seiner Teile.
Der Ausdruck Mise en Scène [mizã?s?n] (französisch für das In-Szene-Setzen), teilweise auch Innere Montage, bezeichnet in der Filmanalyse den kalkulierten Aufbau eines Bildes, im weiteren Sinne auch die Filmregie an sich. Wesentlich ist dabei die räumliche Anordnung der Figuren und Dinge im Bild – im Gegensatz zur zeitlichen Anordnung der Bilder durch Montage.
Das Grundprinzip der Mise en Scène ist ein besonders sorgfältiger optischer Bildaufbau nach spieldramaturgischen Kriterien, hierzu wird das Szenenbild fast „einem Gemälde nachempfunden“ . Es wird in der räumlichen Tiefe gestaffelt, also in Vorder-, Mittel- und Hintergrund unterteilt, und erzählstrategisch sowie bedeutungsgenerierend gestaltet. Ein Beispiel dafür ist der Film Citizen Kane (1941) von Orson Welles. In einer Rückprojektion werden dort die tödliche Medizin sowie die Selbstmörderin und im Hintergrund die Tür gezeigt, durch die der Ehemann ins Zimmer kommt. Im Allgemeinen umfasst die Mise en Scène das gesamte Bildarrangement, also auch die Farbkomposition, Lichtgestaltung, Ausstattung, Kostüme, Maske und Schauspielerführung.